Leon Scheffer mit DM-Norm über 110 m Hürden
Die bemerkenswerten Leistungen der Buxtehuder Leichtathleten reißen nicht ab. Nachdem sich im bisherigen Saisonverlauf schon Lucy Knebel, Emil Keppler und Simon Rödenbeck für eine Deutsche Jugendmeisterschaft qualifizieren konnten, gelang dies nun mit Leon Scheffer auch noch ein vierter BSV Athlet. Bei den gemeinsamen Landesmeisterschaften von Hamburg und Schleswig-Holstein an den letzten beiden Wochenenden knackte er die DM-Norm über 110m Hürden in der Altersklasse U 20. Zudem standen Buxtehuder Leichtathleten insgesamt sechsmal ganz oben auf dem Siegerpodest.
Meisterschaften U 16 und U 20 in Hamburg
Nachdem Leon im letzten Jahr über 110 m Hürden noch um 2 Hundertstelsekunden hauchdünn die Teilnahme an den Deutschen Jugendmeisterschaften verpasste, hatte er in diesem Jahr zusammen mit Trainer Alexander Mirkens eigentlich die Qualifikation für die 400 m Hürden zum Ziel gesetzt. Nach drei gescheiterten Anläufen über diese Strecke, besann man sich jetzt wieder auf die kurze Hürdenstrecke. Gleich im ersten Rennen in diesem Jahr unterbot er mit seinem gelaufenen 15,28 s die geforderte Norm von 15,50 s recht deutlich. Fast hätte er sich an diesem Tag auch noch für eine zweite Qualifikationsleistung für die DM gereicht. Bei strömenden Regen blieben die Uhren für ihn beim 200 m Lauf bei neuer persönlicher Bestzeit von 22,58 s stehen, nur 0,08 s fehlten zur Normerfüllung. Beide Leistungen kamen relativ überraschend, musste Leon doch eine Woche zuvor beim Pfingstsportfest in Zeven wegen muskulärer Probleme noch auf einen Start verzichten.
Ihrer Favoritenrolle gerecht wurden in der Altersklasse U 16 über die 800 m Strecke Luzie Knebel (W 15) und Mats Finger (M 14). Luzie lief von Anfang an ein einsames Rennen an der Spitze des Feldes und deklassierte mit neuer Bestzeit von 2:20,34 min die übrige Konkurrenz um über 15 Sekunden. Mats kam in 2:10,53 min ins Ziel, gefolgt von seinem Teamkameraden Liam Timm, der 2:17,10 min erreichte. Den dritten Buxtehuder Sieg über 800 m in 2:33,16 min holte sich Clara Passauer, die auch noch einen weiteren Hamburger Meistertitel im Speerwerfen feiern konnte. Sie beförderte das 500 g schwere Wettkampfgerät auf 31,73 m. Relativ knapp verfehlte sie zwei weitere Titel. Mit 12,85 s blieb sie über 80 m Hürden nur um 0,07 s hinter der Siegerin Svantje Buhse vom Hamburger SV. Beim Weitsprung ging es noch enger zu. Clara landete bei 4,92 m in der Grube, ein Zentimeter weiter hätten hier zum Sieg gereicht. Damit stellte sie an den beiden Wettkampftagen vier persönliche Bestleistungen auf und bewies damit eindrücklich ihr Mehrkampftalent.
Völlig überraschend holte sich Josefine Lewis (W 14) ihren ersten Hamburger Meistertitel. Bei der Regenschlacht an der Hochsprunganlage mit andauernden Unterbrechungen, nasser Anlaufbahn und Sprungmatte bewies sie das größte Durchhaltevermögen. Die Siegeshöhe von „nur“ 1,38 m ist den äußeren Bedingungen geschuldet.
Auch Amelie Fritsch (W 15) haderte beim Weitsprung mit den Wetterbedingungen am Sonntag, hatte sie sich doch ihren ersten 5 m Sprung vorgenommen. So blieb es bei 4,82 m und Platz 4. Benjamin Mikolaiczyk (M 14) erzielte seine beste Platzierung mit dem dritten Rang im Speerwerfen und überbot dabei mit 30,35 m erstmals die 30 m – Marke.
Die guten Wetterverhältnisse am Sonnabend nutzte Finja Lühmann (U 20) für zwei Bestleistungen. Im Dreisprung nähert sie sich in kleinen Schritten dem Vereinsrekord und ist nun bei 10,59 m angelangt. Die 100 m sprintete sie in 13,89 s.
Meisterschaften U 18 und Männer/ Frauen in Lübeck
Einen gesamten Medaillensatz mit Gold- Silber- und Bronzemedaille brachten die BSV-Leichtathleten aus Lübeck mit. An beiden Wettkampftagen herrschten tropische Temperaturen. Umso höher ist die Leistung von Luzie Knebel zu bewerten, die über die 1500 m bei den um zwei Jahre älteren U 18 Mädchen an den Start ging und das Rennen in 4:43,45 min gewann. Damit wäre sie im letzten Jahr sogar auf Platz 15 der deutschen Bestenliste in der für sie höheren Altersklasse platziert gewesen.
Mit einer Silbermedaille wurde Simon Rödenbeck (U 18) dekoriert, der in einem hochklassigen 400 m Rennen mit 49,93 s erneut unter der 50 s – Marke blieb und nur von Felix Nicklisch vom Hamburger SV geschlagen wurde.
Die Medaillensammlung komplettierte Jolea Langhoff, die beim Speerwerfen der Frauen das Wettkampfgerät auf 36,45 m beförderte und damit Platz 3 belegte. Weitere zwei Versuche über 36 m zeigten ihre Konstanz auf diesem Niveau.
