Deutsche Jugendmeisterschaften in der Leichtathletik mit BSV Beteiligung

An den letzten Wochenenden vertraten mit Luzie Knebel, Simon Rödenbeck, Leon Scheffer und Emil Keppler gleich vier BSVer die blau-gelben Buxtehuder Farben bei Deutschen Jugendmeisterschaften in der Leichtathletik. Luzie belegte bei den Deutschen U16 Meisterschaften in Ulm über 3000 m dem sechsten Platz, Simon Rödenbeck beeindruckte bei den Deutschen U18 und U20 Meisterschaften in Bochum mit Platz vier im 400 m Hürdenlauf.

Simon hatte bei Wettkämpfen im Mai und Juni die Qualifikationsleistungen in der Altersklasse U18 für die Deutschen Meisterschaften über 100 m, 200 m, 400 m und 400 m Hürden unterbieten können. In Bochum konzentrierte er sich aber ganz auf die Hürdenstrecke, was sich letztendlich auch auszahlte. Seinen Vorlauf gewann er am Sonnabend in neuer persönlicher Bestzeit von 54,85 Sekunden und qualifizierte sich damit direkt für den Endlauf. Die Reporterin im Livestream auf leichtathletik.de attestierte ihn eine optimale Renneinteilung, sah aber noch Verbesserungsmöglichkeiten bei der Hürdenüberquerung. Am Sonntag mussten die Endlaufteilnehmer dann über eine halbe Stunde auf ihren Start warten, da ein Feueralarm im Stadion alle Aktivitäten lahmlegte. Dies beeindruckte Simon aber wenig, er war bis zur vorletzten Hürde eingangs der Zielgeraden noch schneller unterwegs als im Vorlauf. Leider musste er vor der letzten Hürde mehrere Trippelschritte einlegen, so dass er zwei bis drei Zehntelsekunden einbüßte. Mit 54,88 Sekunden war er im Ziel trotzdem nur 0,03 Sekunden langsamer als im Vorlauf und erreichte einen hervorragenden vierten Platz unter den besten deutschen Hürdenläufern. Dies ist umso bemerkenswerter angesichts der Tatsache, dass Simon erst zwei Jahre Wettkampfleichtathletik betreibt.

Unter den 17 Starterinnen bei den U 16 Titelkämpfen über 3000 m war Luzie mit der fünfbesten Vorleistung angereist. Bei schwül warmem Wetter mit Temperaturen um die 30 Grad, wartete eine herausfordernde Aufgabe auf die jungen Langstrecklerinnen. Mit Luise Brzoska von Eintracht Frankfurt gab es eine haushohe Favoritin, die auch sofort dem übrigen Feld enteilen konnte und ein einsames Rennen an der Spitze lief. Dahinter gruppierte sich schnell eine sechsköpfige Verfolgergruppe zu der auch Luzie Knebel gehörte. Die 1000 m Zwischenmarke passierte Luzie als Dritte in dieser Gruppe. Die Zwischenzeit lief auf eine Endzeit hinaus, die 20 Sekunden unter der Bestzeit von Luzie lag.  Die Platzierung und das Tempo konnte Luzie bis drei Runden vor Schluss halten. Danach verschärften zwei Läuferinnen noch einmal das Tempo, das Luzie nicht mehr mitgehen konnte. Sie verlor Meter um Meter und wurde Opfer ihres hohen Anfangstempos. Auf den letzten 1000 m musste sie sich richtig quälen, um noch die Ziellinie zu erreichen. Immerhin kam sie in 10:58,54 Minuten noch als Sechste ins Ziel. Für den fünften Platz hätte sie schon ihre Bestzeit erreichen müssen. Für Luzie waren es spannende und erfahrungsreiche erste Deutsche Meisterschaften, die ihr für den weiteren Verlauf ihrer Karriere sicher weiterhelfen werden.

Leon Schäfer hatte sich als jüngerer Athlet der Altersklasse U 20 für Starts in zwei Disziplinen qualifizieren können. Eine Endlaufteilnahme war für ihn außer Reichweite, es ging bei seinen ersten Einzelstarts bei Deutschen Meisterschaften darum, Erfahrungen für das nächste Jahr zu sammeln. Am Sonntagmorgen musste er schon um 10 Uhr zu seinem 110 m Hürdenvorlauf antreten. Diese frühe Startzeit behagte ihm sichtlich gar nicht. Nach mäßigem Start fand er sich von Anfang an am Ende des Feldes wieder. So blieb er dann auch mit 0.6 s recht deutlich über seiner Bestzeit von 15,28 Sekunden. Eindeutig besser konnte er sich im Vorlauf über 200 m in Szene setzen. Trotz der für ihn als großer Athlet ungünstigen Bahn 2, kam er mit 22,49 Sekunden bis auf 0,1 Sekunden an seine Bestzeit heran.

Dritter Buxtehuder Teilnehmer bei diesem Deutschen Meisterschaften war Emil Keppler, der in der Altersklasse U 18 schon am Freitagabend über 2000 Meter Hindernis an den Start ging. Hier hatten gleich 34 Läufer die Norm für die Meisterschaften erfüllt, so dass der Deutsche Meister in zwei Zeitläufen ermittelt werden musste. In seinem Lauf legte Emil furios los und übernahm sofort die Führung im Läuferfeld. Damit ging er in der Anfangsphase des Rennens allen Rangeleien aus dem Weg und hatte freie Sicht auf die Hindernisse. Er hinterließ zunächst läuferisch sowie technisch einen sehr guten Eindruck und behauptete die Führung

700 m lang. Die Zwischenzeit bei 1000 m zur Hälfte des Rennens deutete auf eine neue Bestzeit hin. Anscheinend hatte er sich aber mit seinem Anfangstempo übernommen, fiel zunächst aus der unmittelbaren Verfolgergruppe des Führungsduos heraus und kam am Ende als Zehnter des Laufes mit 6:24,94 Minuten ins Ziel. Dies war zwar vier Sekunden über seiner Bestzeit, aber immer noch unter der DM-Norm. 

Simon Rödenbeck wurde in der Altersklasse U 18 Vierter über 400 m Hürden

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