Spitzenleistungen von BSV-Leichtathleten beim Pfingstsportfest in Zeven

Das traditionelle Pfingstsportfest in Zeven lockte auch in diesem Jahr wieder Leichtathletinnen und Leichtathleten aus weiten Teilen Deutschlands an. So waren an den beiden Wettkampftagen unter den jeweils rund 500 Teilnehmern Sportler*innen u.a. aus Dresden, Berlin, Regensburg, Wiesbaden und Wattenscheid am Start. Das BSV-Team sah dies aber als Ansporn, zwei Athletinnen unterboten die Normen für die Deutschen Meisterschaften, drei weitere blieben knapp darüber.

Emma Eichner konzentrierte sich bei diesem Wettkampf voll und ganz auf den Lauf über 300 m Hürden und wurde mit einer Zeit von 47,38 s belohnt. Damit ist sie nun für die Deutschen U 16 Meisterschaften Ende Juli in Koblenz qualifiziert. Auch Luzie Knebel startete nur über die 1500m Hindernisstrecke, die in Zeven als Lauf um die Norddeutsche Meisterschaft ausgetragen wurde. Als neue Norddeutsche Vizemeisterin blieb sie mit 5:18,24 min klar unter den geforderten 5:35,00 min für die U 16 DM. Einziger Wehrmutstropfen: Als Athletin der Altersklasse W 14 darf sie bei Deutschen Meisterschaften nicht bei den ein Jahr älteren Mädchen starten.

Ein volles Wettkampfprogramm an den beiden Wettkampftagen hatte hingegen der Newcomer Simon Rödenbeck (U 18). In seinem ersten Wettkampfjahr trumpfte er gleich mit drei hervorragenden Leistungen auf und verpasste dreimal nur knapp die Qualifikationsleistung für die Deutschen U 18 Meisterschaften. Über 100 m kam er als Sieger des B-Finales in 11,40 s ins Ziel und blieb damit nur 0,1 s über der Norm. Mit seinen im Vorlauf regulär erzielten 23,15 s über 200 m waren es für eine Normerfüllung 0,25 s zu langsam. Im Endlauf war er als Fünfter mit 23,03 s sogar noch schneller, der Rückenwind blies allerdings zu stark. Noch erstaunlicher eigentlich sein Leistungsvermögen im zweiten 110 m Hürdenlauf seines Lebens. Mit seiner Vorlaufzeit von 15,53 s war er von der DM-Norm von 15,20 s auch nicht so weit entfernt. Im Endlauf lief er als Siebter bei etwas schlechteren Windbedingungen 15,57 s. Über die Hürdenstrecke gab es aus Buxtehuder Sicht die nächste positive Überraschung: Leon Scheffer aus der gleichen Altersklasse, der bisher als Hürdenläufer noch nicht in Erscheinung getreten war, lieferte sich mit Simon im gleichen Vorlauf einen erbitternden Kampf und blieb mit 15,54 s nur eine Hundertstelsekunde hinter seinem Trainingskameraden.

Auch U 20 Athletin Malin Frase ist in den nächsten 400 m Hürdenrennen durchaus noch zuzutrauen, die Norm für die Deutschen Meisterschaften zu erfüllen. Trotz Abiturstresses in den vergangenen Wochen, kam sie mit 65,82 s ins Ziel. Läuft sie die erste Hälfte des Rennens etwas mutiger an, liegt die geforderte Zeit von 65,20 s im Bereich des Möglichen. In der gleichen Altersklasse trumpfte Jolea Langhoff im Speerwerfen mit neuer persönlicher Bestleistung von 38,79 m und Platz 2 auf. Die gleiche Platzierung erreichte sie im Kugelstoßen mit 9,62 m. Die dritte Buxtehuder U 20 Starterin war Finja Lühmann, die sich in zwei Sprungwettbewerben im Vorderfeld platzieren konnte. Genau 10,00 m im Dreisprung bedeuteten Platz 4 im Dreisprung, die 4,71 m im Weitsprung Platz 6.

Amelie Fritsch aus der Altersklasse W 15 freute sich genauso über ihre neuen Bestleistungen im Weitsprung mit 4,81 m und über 100 m in 13,86 s wie Fabian Mikolaiczyk über seine 6:54,39 min im 2000 m Hindernislauf.

Team Buxtehude/HTB 62 wird Hamburger Meister!

Wow, das war ein packender Wettkampf um die Hamburger Meisterschaft der Teams in den Altersklassen U12, U 14 und U 16 der Leichtathletik. Herausragend aus Buxtehuder Sicht die weibliche WU 16, die sich für dieses Jahr als Startgemeinschaft mit dem HTB62 Hamburg für die Mannschaftswettbewerbe zusammengeschlossen hat. Nach 10 Disziplinen, in denen jeweils zwei Aktive pro Team in die Wertungen und damit in die Punkte kamen, stand das Team Buxtehude/BTB 62 ganz oben auf dem Treppchen knapp vor dem Favoriten, dem Hamburger SV, und der Mannschaft der HNT Hamburg.

9206 Punkte sammelten die Athletinnen am Ende für die Startgemeinschaft zu Buche, Platz 8 in der aktuellen in der deutschen Bestenliste und rund 200 Punkte vor dem Hamburger SV (9020 Pkt.). Das wäre derzeit die Qualifikation für die Deutsche Team Meisterschaft im September in Lage/Westfalen.

Bereits die 3000m zu Beginn des Tages ließen hoffen, dass der Pokal nach Buxtehude wandern könnte. Luzie Knebel enteilte der Konkurrenz weit und erreichte in 10:54,67 min das Ziel, eine Zeit die zu den besten in ganz Deutschland zählt, obwohl sie noch dem jüngeren Jahrgang angehört. Da Emily Messerschmidt mit 13:03,69 min ebenfalls eine neue persönliche Bestleistung brachte, waren erste wichtige Punkte gesammelt. In den Sprintläufen gab es ganz enge Rennen und ausgezeichnete Zeiten. Die HSVerin Maila Boudack gewann die Flachstrecke in 12,82 sec, aber auch die Startgemeinschaft überzeugte mit Helene Blake (13,31 sec) und Ella Wehle (13,42 sec). Im Hürdenrennen zeigte die Hamburgerin Loella Kirchbauer ihre Klasse und sprintete in 12,42 sec ins Ziel, dahinter dann die Buxtehuderin Emma Eichner mit 13,16 sec. Zwischen den Läufen fanden die technischen Disziplinen satt. Hier erwischte Amelie Fritsch (Buxtehude) einen tollen Tag. Sie verbesserte gleich zwei ihrer Rekorde und stieß die Kugel auf 8,45m und warf den Diskus auf die neue Marke von 23,11m. Da auch die Springerinnen mit Helene Blake (Hoch 1,48m, Weit 4,49m) und Mina Bilen (Hoch 1,40m, Weit 5,03) dem HSV Paroli boten, mussten die letzten drei Disziplinen über den Titel entscheiden. Im Speerwurf setzten sich Mina Bilen (23,73m) und Emma Eichner (21,62m) durch und Sophia Stotland und Linda Walther sprangen im 800m-Lauf ein. Sie kämpften mit sehr viel Teamgeist um jeden Meter und jede Sekunde und damit für wertvolle Punkte für ihre Mannschaft. Beide blieben knapp über der 3-Minuten-Marke. Vor der abschließenden 4x100m-Staffel führte das Team Buxtehuder SV/HTB 62 mit knapp 200 Punkten vor dem Hamburger SV, der in der Staffel noch gute Chancen sah, den Vorsprung aufzuholen. In einem furiosen Rennen stürmte das HSV-Team mit 52,07 sec vor der Staffel der Startgemeinschaft ins Ziel, die in der Besetzung Knebel, Eichner, Bilen und Blake die ebenfalls sehr gute Zeit von 52,81sec erzielte. Endergebnis: Der Pokal für die Hamburger Meisterschaft in der Altersklasse WU16 ging an die Startgemeinschaft Buxtehuder SV/HTB 62. Freude pur bei den Athletinnen, den Trainern (auf Buxtehuder Seite Alex Mirkens und Larissa Weber), Betreuern und den mitgereisten Eltern und Freunden. Vielleicht reicht die Punktzahl von 9206 Punkten dieses Jahr noch nicht aus, um tatsächlich zur Deutschen Team-DM eingeladen zu werden. Aber nächstes Jahr soll es dann sicher mit der Qualifikation klappen, denn fast alle Aktiven sind auch noch in 2025 in dieser Altersklasse startberechtigt, Leistungsentwicklungen vorausgesetzt.

Zum Team gehörten: Emma Eichner, Amelie Fritsch, Linda Walther, Luzie Knebel, Emily Messerschmidt, Sophia Stotland (alle Buxtehuder SV), Helena Blake, Mina Bilen, Ella Wehle, Vivienne Faust (alle HTB62 Hamburg).

In den jüngeren Altersklassen holten die Schüler MU 14 ebenso wie die Schülerinnen WU 14 sowie das Team der WU 12 die zweiten Plätze. Dabei hatte die Mädchen der WU 14 lediglich 26 Punkte Rückstand auf DUWO 08 Hamburg und die Jungs verloren den möglichen ersten Platz durch ein Missgeschick im abschließenden Staffellauf, weil sie zwischenzeitlich den Staffelstab verloren hatten. Ärgerlich, aber solche Missgeschicke sind Teil des Sports. Das Team der weiblichen U 12 hielt sich bravourös gegen den „großen“ HSV und schaffte ebenfalls den erhofften Sprung aufs Siegertreppchen. Dabei gab es insgesamt viele persönliche Bestleistungen, die viel Freude verbreiteten.

Hervorzuheben sind Josefine Lewis (U14, Weit 4,40m) und Mats Finger (U14, 800m 2:21,45min), der sein Lauftalent einmal mehr unter Beweis stellte. Auch er ist derzeit mit seiner Zeit in Deutschland einer der Führenden in der Bestenliste des Deutschen Leichtathletik-Verbandes.

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